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Napoleon Marsch - klicken für größeres Bild
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Titel Napoleon Marsch
Kategorie Blasorchester/HaFaBra
Unterkategorie Strassenmarsch
Besetzung Ha (Blasorchester)
Besetzungsart/Infos MBF (Marschbuch-Format)
Format/Umfang DirStm (Direktionsstimme und Stimmen)
Verlags-Artikelnr. 11
Komponist Strauss, Johann Sohn
Werkeverzeichnis Op.156
Schwierigkeitsgrad 2
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Programmnotizen: Ergänzungstext

Im Herbst 1854 traf Johann Strauss eine politische Entscheidung. Er komponierte einen Marsch und widmete das Werk Napoleon III., dem Kaiser der Franzosen. Damit ergriff er Partei in einem Streit, der vor dem Hintergrund des Krimkrieges die Bevölkerung der Donaumonarchie und vor allem der Residenz Wien in zwei Lager spaltete. Die Diplomaten Österreichs und ein Grossteil der Wiener Bevölkerung - mit ihnen auch Johann Strauss - ergriffen für die Alliierten Frankreich und England Partei, deren Truppen am 14. September auf der Krim landeten und 14 Tage später mit der Belagerung des Flottenstützpunkts Sewastopol begannen. Österreich besetzte die Donaufürstentümer Moldau und Walachei, die allerdings später wieder geräumt werden mussten. Aus dieser Aktion zog die Monarchie jedenfalls keinen Nutzen. Der kleinere Teil der Bevölkerung des Kaisertums Österreich vertrat den Standpunkt Russlands, das vergeblich versucht hatte, Österreich für die Unterstützung seiner Politik zu gewinnen.
Als die "Franzosenpartei" in der Kaiserstadt am 12. Oktober 1854 trotz der Cholera-Epidemie ein "Napoleon-Fest" im Etablissement Schwender veranstaltete, war Johann Strauss mit seinen Musikern zur Stelle und präsentierte als Widmung seinen "Napoleon-Marsch". Im Wiener Neuigkeitsblatt vom 15. Oktober 1854 erschien ein kurzer Bericht über das Fest, der den Satz enthielt: "Der 'Napoleon-Marsch' von Strauss gefiel und musste dreimal wiederholt werden." Im November wurde dann gemeldet: "Seine Majestät, Kaiser Napoleon III., hat die Dedication des Marsches anzunehmen geruht und Strauss eine goldene Perlennadel überreichen lassen."
Viel Freude hatte Johann Strauss schon kurze Zeit später mit diesem Marsch nicht. Er wurde wegen dieses Werkes und wegen des bald danach geschriebenen "Alliance-Marsches", op. 158, als "Strandläufer der Weltgeschichte" bezeichnet und war bereits zwei Jahre später, bei seinem Auftreten in Russland, froh, dass sein "Napoleon-Marsch" wieder vergessen war.

Quelle/Source: "Johann Strauss: Kommentiertes Werkverzeichnis" by Franz Mailer

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