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Friedenspalmen - klicken für größeres Bild
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Friedenspalmen - Notenbeispiel
Notenbeispiel
Titel Friedenspalmen
Kategorie Blasorchester/HaFaBra
Unterkategorie Konzertwalzer
Besetzung Ha (Blasorchester)
Format/Umfang PrtStm (Partitur und Stimmen)
Verlags-Artikelnr. KL 2249
Erscheinungsjahr 2017
Verkaufspreis 149,00 EUR (inkl. 10 % österr. USt.)
Komponist Strauss, Josef
Arrangeur Loos, Erwin
Werkeverzeichnis op.207
Schwierigkeitsgrad 4
Zusatzinfo/Inhalt Pflichtstück Stufe D ÖBV 2019/2020
3 kostenlose Jurypartituren sind bei Direktbestellung beim Originalverlag enthalten! (gilt nur für Endverbraucher)

Dieser Walzer ist ein absolutes Meisterwerk! Er stand völlig zu Unrecht im Schatten der Strauss'schen Welterfolge. Uraufgeführt am 18.11.1866, erklang der Walzer unter Daniel Barenboim 2014 erstmals beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker! Bestens geeignet für Blasorchester liegt hier erstmals eine wirklich gelungene Transkription vor!

Der Sommer 1866 brachte die Niederlage der österreichischen Armee bei Königgrätz. Der darauffolgende Friedensschluss bedeutete Gebietsverluste für Österreich und den Aufstieg Preußens zur vorherrschenden Macht in Europa. Joseph Strauß deutet in seinem Walzer "Friedenspalmen" vor allem die damals vorherrschende Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung an. Das Titelblatt der Klavierausgabe zeigt einen Engel, welcher einen Palmenzweig in Händen hält. Der Walzer ist gekennzeichnet durch Wehmut einerseits, durch Freude über das sich wieder normalisierende Leben andererseits.
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Josef Strauss’ Walzer „Friedenspalmen“ op. 207: Ein musikalisches Zeugnis zwischen Wehmut und Freude

Der Walzer *„Friedenspalmen“* op. 207 von Josef Strauss entstand im Jahr 1866, einer Zeit tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher Umbrüche. Nach der Niederlage Österreichs in der Schlacht von Königgrätz und dem anschließenden Prager Friedensvertrag befand sich Wien in einer Phase der Erholung und des Wiederaufbaus. Die Komposition spiegelt diese ambivalente Stimmung wider: Einerseits die Erleichterung über das Ende der Kämpfe, andererseits die Wehmut über die erlittenen Verluste und die veränderte politische Landschaft. Die Uraufführung mit den Wiener Philharmonikern unterstreicht die Bedeutung des Werks als Symbol der Hoffnung und des Neuanfangs.

Josef Strauss, oft im Schatten seines berühmteren Bruders Johann Strauss (Sohn) stehend, schuf mit „Friedenspalmen“ einen Walzer, der das Genre um eine tiefgründige, emotional vielschichtige Dimension erweiterte. Das Werk vereint typische Walzerelemente mit melancholischen Passagen, die die Zeitstimmung des Nachkriegs-Wiens einfühlsam einfangen.

Die musikalische Analyse des Walzers offenbart eine charakteristische Dualität zwischen heiteren, beschwingten Abschnitten und nachdenklichen, fast elegischen Passagen. Die lebhaften Walzerrhythmen und lebensfrohen Melodien verkörpern die Rückkehr der Wiener Gesellschaft zu geselligem Treiben und Optimismus. Gleichzeitig vermitteln harmonische Modulationen in Moll-Tonarten und langsame, lyrische Themen eine tiefe Melancholie. Diese Kontraste spiegeln die Ambivalenz der Epoche wider: die Freude über den Frieden und die Trauer um die Gefallenen.

Die Instrumentierung, insbesondere der Einsatz von Streichern und Holzbläsern, unterstreicht diese emotionalen Gegensätze. Josef Strauss gelang es, eine atmosphärische Dichte zu schaffen, die den Hörer zwischen Hoffnung und Wehmut oszillieren lässt. Die Komposition zeigt seine Fähigkeit, komplexe Gefühle in einer musikalisch zugänglichen Form auszudrücken.

Die Bearbeitung für Blasorchester von Erwin Loos

Eine besondere Rolle in der Rezeption des Werks spielt die Bearbeitung durch Erwin Loos für Blasorchester. Loos bewahrte die emotionale Tiefe der Originalkomposition, passte jedoch Klangfarben und Instrumentierung den Möglichkeiten eines Blasorchesters an. Die Holz- und Blechbläser übernehmen die melodischen und harmonischen Funktionen der Streicher und erzeugen eine transparente, aber kraftvolle Klangwirkung. Besonders die wehmütigen Passagen profitieren von der warmen Klangfülle der Blasinstrumente, während die rhythmische Präzision der Blasorchester-Instrumentierung den Walzerrhythmen eine strahlende, fast feierliche Note verleiht.

Loos’ Bearbeitung hat den Walzer zu einem festen Bestandteil der Blasmusik-Literatur gemacht. Die Version eignet sich besonders für festliche Anlässe, bei denen die Verbindung von Freude und Wehmut thematisch passend ist. Die Bearbeitung unterstreicht die Universalität der Komposition und zeigt, wie zeitlose musikalische Aussagen durch unterschiedliche Klangkörper neu interpretiert werden können.

* „Friedenspalmen“ op. 207 ist nicht nur ein musikalisches Dokument der Wiener Nachkriegszeit, sondern auch ein Beispiel für die emotionale Vielschichtigkeit der Walzergattung. Josef Strauss gelang es, die Stimmung einer Epoche in Tönen einzufangen – zwischen Trauer und Hoffnung, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Bearbeitung durch Erwin Loos hat diese Botschaft bewahrt und für Blasorchester neu interpretiert, sodass das Werk bis heute als Symbol für Versöhnung und Neuanfang wirkt. *

Text: musicainfo.net (KI)

Quellen/Sources:
Capriccio Kulturforum — Josef Strauss: Mehr als nur ein Bruder

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